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Waldentwicklungs- und Holzaufkommensmodellierung

Die Projektlaufzeit des WEHAM-Verbundprojektes endete zum 30.6.2017.


Nachhaltigkeitsbewertung alternativer Waldbehandlungs- und Holzverwendungsszenarien unter besonderer Berücksichtigung von Klima- und Biodiversitätsschutz (WEHAM-Szenarien)

Rund 11,4 Mio. ha (32 %) der Landesfläche Deutschlands sind mit Wald bedeckt. Wald dient als Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzenarten, beeinflusst maßgeblich Klima und Wasserversorgung, dient als Rohstofflieferant für Holz, Nahrung und Medizin und bietet uns Menschen Erholungsraum.

Aber wie soll die Waldfläche in Deutschland verwendet werden? Wieviel Fläche soll unter Schutz gestellt und welche Holzmenge soll bereitgestellt werden? Wie bereiten wir Wälder auf den Klimawandel vor? Die Ansprüche der Gesellschaft sind vielfältig. Um Konflikte der künftigen Waldnutzung zu lösen benötigen wir Entscheidungshilfen.

Eine bedeutende Entscheidungshilfe für die Ausgestaltung von waldbezogenen Politikprogrammen, wie z.B. der Wald- Klima- und Naturschutzpolitik und zur Planung der künftigen Waldnutzung, stellt die Bundeswaldinventur (BWI) und die darauf aufbauende Waldentwicklungs- und Holzaufkommensmodellierung (WEHAM) dar.

Mit WEHAM wurden die Auswirkungen unterschiedlicher Waldbehandlungsvarianten auf die Waldstruktur und das zukünftige Rohholzaufkommen berechnet. Darauf aufbauend konnten weiterführende Analysen, wie zum Beispiel zur CO2-Bilanzierung und Klimaschutzwirkung, durchgeführt werden.

Das WEHAM-Basisszenario, welches die derzeit in Deutschland geplante, zukünftige Waldbewirtschaftung wiederspiegelt, wurde von Bund und Ländern gemeinsam mit Verbänden entwickelt. Es greift die aktuellen Eigentümerziele der Waldbewirtschaftung, aktuelle und erwartete Marktbedingungen sowie die bestehenden gesetzlichen Vorgaben – wie zum  Beispiel Schutzgebietsauflagen – auf.

Stakeholder aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Wirtschaft haben jedoch bereits im Vorfeld der BWI 2012 eine Beteiligung bei der Entwicklung von weiteren WEHAM-Szenarien eingefordert, um Alternativen der Waldbehandlung und Holzverwendung aufzuzeigen und zu bewerten.

Diese alternativen Szenarien wurden im Rahmen des Verbundforschungsprojekts „Nachhaltigkeitsbewertung alternativer Waldbehandlungs- und Holzverwendungsszenarien unter besonderer Berücksichtigung von Klima- und Biodiversitätsschutz WEHAM-Szenarien“ in einem Stakeholder-Beteiligungsprozess entwickelt. Anschließend wurden die Szenarien vom Projektteam hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Auswirkungen und ihrer Nachhaltigkeit bewertet.

Das Verbundforschungsprojekt ist in sechs Arbeitspakete (AP 1 - AP 6) aufgeteilt:

Das 2-jährige Vorhaben wurde in enger Zusammenarbeit des Thünen-Instituts (Hamburg und Eberswalde), des Zentrums Holzwirtschaft (Universität Hamburg) und der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung (Eberswalde) durchgeführt und von BMEL und BMUB im Rahmen des Waldklimafonds über den Projektträger Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (ptBLE) gefördert.

 

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